
Unter diesem Titel hat Richard A. Steenbergen von nLayer Communications, Inc. ein PDF veröffentlicht, welches die Thematik des Tracerouting beschreibt, erklärt und Hintergründe sowie Stolperstellen aufzeigt. So wird unter anderem kurz in die Thematik eingeführt: Wie funktioniert ein Traceroute Vorgang?
Bildlich erklärt und für jeden verständlich wie man sieht, Ingress und Egress sind Interfaces des Routers, die darf man hier mal überlesen, die Rechner* und die Pfeile sind wichtiger für das Verständnis. In Worten heißt das Ganze dann:
- Der Rechner Source (SRC) schickt ein Testpaket an Rechner Target, die „Reichweite“ des Pakets beträgt 1 „Hop“ also einen Sprung innerhalb der Rechnerkette.
- Sobald die Reichweite erreicht ist, schickt der entsprechende Router* eine Meldung zurück und verwirft das Paket.
- Der SRC Rechner empfängt diese Meldung und hat nun die Zeit, die das Paket zum Router und zurück benötigte.
- Jetzt das gleiche Spiel mit dem 2. Rechner in der Kette, wir erhöhen dazu die „Reichweite“ einfach um den Wert 1 und schicken es los.
- Das wiederholen wir solange bis wir den Zielrechner erreichen und geben die jeweilige Zeit bis zum entsprechenden Router aus.
Diese Vorgehensweise birgt jedoch auch einige Möglichkeiten der Fehlinterpretation sowie des Missverstehens einer „zu langen“ Paket-Laufzeit.
Diese und andere Problemfälle werden in dem PDF erläutert.
Weiterhin gibt es einige sehr gute Hinweise auf die Netzstruktur allgemein, so nutzen zum Beispiel alle großen Carrier und ISPs vornehmlich Juniper oder Cisco Router, diese kann man schön an den automatischen DNS Namen erkennen:
So kann man zum Beispiel klar sagen das xe-11-1-0.edge1.NewYork1.Level3.net ein Juniper MX960 ist. Denn XE-#/#/# steht für einen Juniper 10 GE Port, die Router mit solchen Ports haben mindestens 12 davon. Der 10GE PIC in Slot 1 weißt auf einen 40G/Slot Router hin, und der einzige Router der diese beiden Kriterien erfüllt ist der oben benannte.
Weiterhin gibt es zahlreiche Hintergrundthemen die angesprochen werden sowie nützliche Zusatzinformationen. Ein Blick in das PDF lohnt sich also für alle die sich gerne mit Netzwerken beschäftigen :).
Tipp: Unter Windows heißt der Tracerouting-Dienst tracert.
Huhu, sehr nett geschrieben, Kapieren tu ich sowas schnell aber dann anderen Erklären ^^
Meine Erklärung für die Kita, grins:
Die Pingzeiten unterwegs sagen nie was über die tatsächliche Erreichbarkeit des Zielrechners aus, nur wenn auch _nach_ einem lahmen Hop _alle_ Werte höher sind.
Praktisch erklärt: Du willst mit dem Auto von X nach Y, unterwegs Rast in Z.
Jetzt magst wissen wielange du insgesamt brauchst, also rufst in Z an und fragst wieviele Leute da grade sind. Sehr viele, mist! Die wollen aber meistens nach A oder nach B.
Für deine Strecke egal, die is frei.
Konkret im Fall Traceroute: du pingst [I]core.Z.de[/I] an und der denkt sich was will der denn von mir? Lass ihn mal warten, grade wichtigeres zu tun.
Pingst du aber den Zielrechner an lassen die Geräte unterwegs alle Pakete schnellstmöglich vorbei, und du bist ja auch innerhalb schnellen 27ms bei [I]google.com[/I] und nicht 305ms wie _beim_ Rasthof core.Z.de, da is voll an der Kasse!, Is mir zum Weiterfahren aber schnuppe!
mjs