
Betreiber von Onlineshops gehen oftmals mit großem Herz und Enthusiasmus ans Werk, ohne sich über die hintergründigen Prozesse eines Handels bewusst zu sein. Hier lesen Sie nun eine kurze Zusammenfassung, was Sie als Onlineshop*-Betreiber von der Auftragsabwicklung bis zum Versand alles beachten sollten.
Auftragsabwicklung
Für die Betreiber von Onlineshops ist die Zufriedenheit der Kunden wichtig. Diese fußt bei der Auftragsabwicklung, beginnend mit der Bestellung des Produkts durch den Kunden, auf der Überprüfung von Verfügbarkeit und voraussichtlicher Lieferzeit des Produkts. Im Anschluss werden die kundenbezogenen Daten wie Adresse oder Kreditkartendaten unter die Lupe genommen. Automatisiert wird danach die gesetzlich vorgeschriebene Bestellbestätigungs-E-Mail versendet. Onlinehändler sollten hier darauf achten, dass in dieser E-Mail keine sensiblen Daten enthalten sind.

Versandabwicklung
Am Beginn der Versandabwicklung sollte eine exakte Packliste mit allen in der Bestellung aufgeführten Produkten aufgestellt werden. Als weitere Dokumente* sind Lieferschein, Rechnung, Adresse und Rücksendeunterlagen auszudrucken und beizulegen. Mit der Packliste steuert die Lagerverwaltung die Produktentnahme – gleichzeitig wird so der Lagerbestand unmittelbar aktualisiert. Hier raten Experten jedem Onlineshop-Betreiber auf moderne Shop- und Warenwirtschaftssysteme zu vertrauen, da diese die oben angeführte Aufgabe automatisiert übernehmen. Das Verpackungsmaterial sollte für den Schutz des Produktes geeignet sein. Eine korrekte Kennzeichnung des Paketes nach dessen Inhalt mit zum Beispiel „zerbrechlich“ oder „verderblich“ ist durchzuführen. Zwecks Versandes greifen viele moderne Unternehmen* auf ein Online-Versandsystem zurück. Dieses erstellt nicht nur die Versandpapiere, es erteilt auch, wenn gewünscht, einen direkten Abholungsauftrag an den Paketdienstpartner.

Flexibler Lagerraum
Viele kleine und mittelgroße Onlineshop-Betreiber lagern ihre Lagerräume aus. Somit sind sie auf die ständig divergierende Größe ihres Lagerbestandes optimal eingestellt. Das Thema „Lagerraum mieten“ ist dabei für viele Onlineshop-Betreiber wirtschaftlich gesehen eine gute Lösung,
Sollte sich aufgrund saisonaler Gründe (Weihnachten) der Lagerbestand drastisch erhöhen, der dafür benötigte Lagerraum allerdings nicht über den Februar hinaus benötigt werden, empfiehlt es sich, hier in Miete zu gehen. Seriöse Anbieter vermieten Lagerräume monatsweise, sodass keine langfristigen Mehrkosten entstehen.
Man kann gemieteten Lagerraum (Self Storage) auch zur Möbeleinlagerung während eines Umzugs verwenden. Wenn man als Onlineshop-Betreiber seine offline-Geschäftsräume renovieren möchte, kann man alles – Büromöbel, Computer*, Akten – perfekt auch dorthin auslagern. Aktenlagerung ist ohnehin ein großes Thema. Kleine Onlinehändler verfügen in der Regel nicht über großen Stauraum – schon gar nicht für Akten. Diese müssen zum Beispiel für das Finanzamt aber eine gewisse Zeitspanne aufbewahrt werden. Ein gemieteter Lagerraum ist dafür ideal – weil kostengünstig. Man kann solche Lagerräume auch als Garage nutzen.
Retourenmanagement
Dieser flexible Lagerraum ist auch im Retourmanagement ein Faktor, der vieles erleichtert. Da man Retouren schwer planen kann, gilt es hierbei, flexibel auf die Bedürfnisse der Kunden einzugehen – und somit Lagerplatz zusätzlich monatsweise im Retourmanagement anzumieten. Allgemein gilt dennoch, Retouren zu reduzieren. Maßnahmen dafür sind genaue Produktbeschreibungen und -darstellungen im Onlineshop, ein beratender Live-Chat, der Fragen gleich aufnimmt, eine für das Produkt geeignete Verpackung, ein rascher Versand und eine Kundenbefragung im Fall einer Retoure (hier können Gewinnspiele oder Preise die Rücklaufquote erheblich verbessern).
Logistikdienstleister
Als Betreiber eines Onlineshops sollte man, bevor man einen Paketdienstleister engagiert, verschiedenen Punkte beachten. Wichtig ist eine Online-Versandabwicklung, eine flexible Abhol- und Zustellzeit, eine Online-Sendungsverfolgung für Händler und Kunde, verschiedenen Zahlungsverfahren, eine Paketversicherung, welche Konditionen bei internationalem Versand gelten, welches Paketgewicht das Minimum und welches das Maximum ist, ob es mehrere Zustellversuche gibt (und deren Kosten), ob und wo eine Hinterlegung der Sendung stattfindet und worauf bei Retouren zu achten ist.
Allgemein kann man Onlineshop-Anbietern raten, bei Paketdiensten auf „Business Process Outsourcing“ zu achten. Dies ist umgangssprachlich ein Rundum-Sorglos-Paket. Es wird auch Fulfillment genannt. Es entstehen dadurch natürlich Versandkosten, die man entweder gesondert dem Kunden übertragen kann, oder selbst zu tragen bereit ist.
Bildquelle: delphinmedia, pashminu – pixabay.com
Ein Kommentar zu „Optimierung von Logistikprozessen bei Onlineshops“