Ideen für neuartige Webprojekte sind schnell geboren – vielfach mangelt es den potenziellen Machern von morgen jedoch nicht an Kreativität und Vorhaben, sondern eher an der Umsetzung (meist finanziell bedingt).
Mit „finanziell bedingt“ ist in diesem Zusammenhang durchaus auch die zeitliche Ressource gemeint. Wenn zum Beispiel jemand, der die Realisierung einer neuartigen Website ins Auge fasst, für die dafür erforderlichen Arbeiten nur Abends ein bis zwei Stunden nach der Arbeit Zeit hat, kommt er in den meisten Fällen nie auf einen grünen Ast. Erfolgreich werden meistens jene Projekte, die man voll und ganz in den Fokus nimmt und anderen Realisierung man intensiv arbeitet. Dies ist vielfach nur dann möglich, wenn man zum Beispiel seine normale Erwerbstätigkeit einstellt und sich selbstständig macht und / oder wenn man Personal dafür beschäftigt.
Woher nehmen Startups das Geld?
Den zuletzt beschriebenen Vorgang kann man quasi mit der Gründung eines Startups gleichstellen. Doch woher kommt das dafür erforderliche Kapital?
Sofern man nicht Jahre-lang gespart und zuvor gut verdient hat, ist es kaum möglich, sich finanziell so selbstständig aufzustellen, dass man viele Monate oder sogar Jahre am Stück Zeit dazu hat, Vollzeit und mit voller Konzentration an einem bestimmten Projekt zu arbeiten. Hier ist also ein Dritter erforderlich, der in die eigenen Ideen investiert und diese finanziert.
Banken vs. alternative Finanzierung
Der klassische Weg eine Finanzierung zu erreichen ist das Darlehen bei einer Bank. Diese bieten in vielen Fällen spezielle Unternehmenskredite an. Allerdings sind natürlich auch hier Sicherheiten erforderlich und eine Idee bzw. ein Vorhaben für sich alleine genommen, wird von Banken nur sehr schwerlich als Absicherung akzeptiert. Hier fixiert man sich oftmals viel zu sehr auf blanke Zahlen und Fakten anstatt auf das Potenzial welches in einer Idee stecken kann; ganz zu schweigen davon, dass in der Regel auch das Know-How innerhalb der Bank fehlt, um die Qualität eines Web-Vorhabens überhaupt beurteilen zu können. Von daher kommen Kredite für Startups eigentlich nur dann in Frage, wenn man feste Sachwerte als Absicherung nachweisen kann und man überdies auch dazu bereit ist, diese zu riskieren.
Aufgrund dieses „Dilemmas“ für den Neuunternehmer sind alternative Finanzierungsmethoden auf dem Vormarsch. Entweder findet man einen Einzelinvestor, der von der Idee überzeugt und bereit ist in diese zu investieren, oder man setzt auf die Methode des Croudfunding. Hierbei handelt es sich um eine Investmentform bei der das Risiko auf viele verschiedene Schultern verteilt ist. Viele Anleger können viele kleine Summen in eine große Idee investieren und hoffen so auf satte Erträge. Der Unternehmer bekommt auf der anderen Seite ein möglicherweise sehr umfangreiches Darlehen gestellt, welches er so vielleicht von einer einzelnen Partei / Bank nicht erhalten würde.
Tipp: Im Unternehmerlexikon findet man rund um das Crowdfunding weitere Infos mit deren Hilfe man sich ein umfassendes Bild zu dieser Thematik verschaffen kann und auch auf wichtige bekannte Crowdfunding-Portale hingewiesen wird.
Habe mich inspiriert durch die coolen Aktionen bei Kickstarter in den letzten etwa 18 Monaten intensiv mit dem Thema Crowdfunding beschäftigt und sehr viel recherchiert.
Nach dieser Recherche muss ich sagen, dass Crowdfunding als Idee viel schöner klingt, als es im Detail hinaus kommt. Egal ob bei Kickstarter, Startnext oder Seedmatch. Einige gecrowsfundete Gründer berichten über die tatsächlichen Modalitäten. So sollen bei Seedmatch über 60% der eingenommenen Gelder für Steuern und Gebühren gezahlt werden. Der Rest geht dann ins Unternehmen, nur muss dieses zu 100% der gezahlten Anteile ausschütten können. Zahlreiche Unternehmen gehen so pleite, weil Sie die Eigner nicht auszahlen können. Ist übrigens auch eine gute Methode ungeliebte Konkurrenz vom Markt zu kriegen, wie einige Heuschrecken sagen :)
Also lieber Finger weg, wenn man keine reichen Großeltern o.Ä. hat. Aus dem Traum Crowdfunding kann nämlich schnell ein Alptraum werden.
Man muss es vorher auf jeden Fall gut durchdacht angehen und sich natürlich ausführlich mit den Modalitäten der jeweiligen Plattform auseinandersetzen. Das sollte bei Geldgeschäften über einer gewissen Grenze aber immer der Fall sein…