
WLAN-Hotspots stellen an öffentlichen Punkten, etwa Flughäfen, Bahnhöfen, Hotels oder Restaurants ein öffentliches Netzwerk zur Verfügung. An diesen Hotspots kann jeder mit einem entsprechenden Endgerät (Smartphone, Laptop, Tablet etc.) kostenlos auf dieses Netzwerk zugreifen und so E-Mails abrufen oder im Internet surfen. Mit diesen Hotspots ergeben sich zahlreiche Vorteile, aber eben auch einige Nachteile, die es zu berücksichtigen gilt. Denn nicht alle WLAN-Hotspots sind sicher für den Nutzer.
In Deutschland nimmt die Zahl der öffentlichen Hotspots zu
Gratis zu surfen ist vor allem für diejenigen interessant, die regelmäßig ihr Datenvolumen schneller verbrauchen als geplant. Zwar gibt es hierzulande im Vergleich zu anderen Ländern, allen voran den USA, nur ein begrenztes Angebot, öffentliche WLAN-Hotspots werden aber auch in Deutschland immer zahlreicher. In der Diskussion um das Für und Wider dieser Hotspots fällt immer wieder das Sicherheitsargument. Auch rechtliche Unwägbarkeiten stellen in Deutschland ein Problem dar. Doch worin liegen diese Sicherheitsbedenken eigentlich begründet?
Ungesicherte Hotspots stellen ein Sicherheitsrisiko dar
Der größte Vorteil von WLAN-Hotspots ist wohl die schnelle und bequeme Möglichkeit, sich in ein öffentliches Netzwerk* einzuwählen und somit kostenlos auf das Internet* zugreifen zu können. Insbesondere an stark frequentierten Punkten wie Bahnhöfen oder Flughäfen macht das Sinn. Je weiter das WLAN Hotspot Netz ausgebaut wird, desto mehr Menschen können von einem solchen kostenlosen Zugang profitieren. Die Bundesregierung plant derzeit einen massiven Ausbau der WLAN-Hotspots. Auch in Schulen soll das WLAN-Angebot deutlich verbessert werden.
Das Problem: Es gibt nicht nur sichere Netzwerke, sondern auch ungesicherte Hotspots. Diese können schnell zur Gefahr für Nutzer werden.
Kein Anmelden – kein Schutz vor Datenklau
Ungesicherte WLAN Hotspots benötigen kein Anmelden, sondern man kann sofort los-surfen. In solchen unverschlüsselten Netzwerken ist es jedoch leicht, Daten von Nutzern die auf dieses Netzwerk zugreifen auszulesen. Die Gefahr von Hackerangriffen auf das eigene Endgerät ist durchaus hoch, wenn man ungeschützte Hotspots benutzt. Es gibt jedoch auch WLAN Systeme, welche einen sicheren und kalkulierbaren Hotspot Zugang möglich machen. Durch modernste Verschlüsselungstechnologien wird ein Fremdzugriff auf persönliche Daten im Smartphone* oder Laptop wirkungsvoll verhindert. Längst sind aber nicht alle WLAN-Hotspots mit dieser Technik ausgestattet. Gesicherte Netzwerke benötigen eine Authentifizierung mittels Zugangsdaten.
Zusätzlich rechtliche Unwägbarkeiten
Die rechtlichen Unwägbarkeiten im Zusammenhang mit dem WLAN Ausbau, sollten durch eine Überarbeitung des Telemediengesetzes aus dem Weg geräumt werden. Insbesondere die sogenannte Störerhaftung sollte WLAN-Betreiber seit Anfang des Jahres vor Regressansprüchen schützen, sollten kriminelle Dritte Rechtsvorschriften innerhalb des jeweiligen Netzwerkes begehen. Der EuGH stellte Ende letzten Jahres in einem Grundsatzurteil klar, dass Gewerbetreibende, welche ihren Kunden öffentliche Hotspots zur Verfügung stellen nicht automatisch für Urheberrechtsverletzungen haften, welche von den Nutzern begangen werden. Durch dieses Urteil und eine entsprechende Anpassung des Telemediengesetzes soll es mehr Anreize für Unternehmen* geben, öffentliche WLAN Hotspots zur Verfügung zu stellen.
Wie sich die Verbreitung kostenloser Zugangspunkte in Zukunft entwickeln wird, ist nicht klar. Der flächendeckende Ausbau von WLAN Hotspots soll jedem Menschen einen „niederschwelligen Zugang zum Internet“ ermöglichen. Dies klappt jedoch nur mit entsprechend sicheren WLAN Systemen und wenn für die Betreiber eine eindeutige Rechtssicherheit vorliegt.