Wie auf gulli.de zu lesen ist, besteht Großbritannien weiterhin auf die Herausgabe von Passwörtern. Dies kann auch erzwungen werden bzw. ist seit dem RIPA (Regulation of Investigatory Powers Act) fest im Gesetz verankert.
Jetzt bestätigte ein Berufungsgericht dieses Gesetz, welches bei einer Verweigerung der Herausgabe des Passworts bis zu 2 Jahre Haft vorsieht. Herausgegeben werden müssen jegliche Passwörter die für die Ermittlung von Belang sind, also grob gesagt, alle. Damit werden Verschlüsselungen hinfällig, außer man setzt auf versteckte Container (die jedoch auch nicht 100% sicher sind!) oder Ähnliches. Oder man geht ins Gefängnis, die Frage was besser ist bzw. was einem blüht wenn man das Passwort herausgibt und dann 4 Jahre bekommt…
Begründet wurde dieses Urteil von den Richtern damit, dass ein Passwort oder Key einem physischen Schlüssel gleichzusetzen ist. Somit existiert er „unabhängig vom Willen einer Person.“ Damit sei der Schlüssel als „neutral“ anzusehen, ganz egal, wie die damit zu erreichenden Inhalte aussehen, so die Richter.
Meiner Meinung nach wieder ein großer Schritt in Richtung Überwachungsstaat und Entmachtung des Bürgers. Ich selber nutze verschlüsselte Partitionen und werde tunlichst dabei bleiben, es geht dabei auch gar nicht um legale oder illegale Daten, sondern man möchte einfach seine persönlichen Daten sicher aufgehoben wissen. Seien es nun Rechnungen, die Steuererklärung oder private Fotos.
Daher, pro-crypt ;)