
Das Internet* ist eine Welt der unbegrenzten Möglichkeiten. Das wissen leider auch Hacker und Kriminelle – Cyber-Kriminalität ist längst kein Fremdwort mehr. Dies gilt sowohl für Privatnutzer als auch für Firmen, die interne Daten in der Cloud speichern.
Zuletzt rückte das Thema durch die Sicherheitslücken Meltdown und Spectre wieder ins Bewusstsein. Diese Sicherheitslücken betreffen die Arbeitsweise von Prozessoren verschiedenster Geräte, die mit der Speculative Execution-Strategie im Zustand des Zwischenspeicherns die persönlichen Daten angreifbar machen. Entsprechende Chips sind weit verbreitet und Cyber-Kriminelle können Systeme* mit bis zu 10 Jahre alten Chips attackieren. Zunächst helfen nur Updates, da noch keine konkrete Lösung für diese Schwachstellen gefunden wurde. Dass bislang kein Schadenfall entstanden ist, liegt vermutlich auch daran, dass ein Angriff technisch kompliziert wäre. Aber diese Nachricht beruhigt nur kurz, denn fast jeder von uns besitzt ein Gerät mit solch einem Prozessor. Bis jetzt bleibt nur, auf weitere Updates zu hoffen, denn die bisherigen Aktualisierungen vom hauptsächlich betroffenen Branchengiganten Intel waren mäßig effizient. Anscheinend kann das Problem erst vollständig durch die Veränderung der Prozessoren behoben werden. So eine Neuerung wurde kürzlich von dem chinesischen Prozessoren-Entwickler Shanghai Zhaoxin vorgestellt.
Was sind die weiteren aktuellen Gefahren im Netz? Der Anbieter 1&1 hat vor Kurzem eine Umfrage zur Sicherheit im Internet veröffentlicht. Darin geben zehn Branchen-Experten* wie etwa Harald A. Summa vom Verband der Internetwirtschaft ihre Einschätzung zur momentanen Sicherheitslage im Netz ab. Nachfolgend finden Sie eine Auflistung aller darin genannten Problembereiche, die für einen Privatnutzer wichtig sind.
- Auf die sichere https-Verbindung achten: Diese Sicherheitsmaßnahme empfiehlt sich vor allem fürs Online-Shoppen , da bei einem Kauf sensible Bankdaten übertragen werden. Gerade beim Surfen in öffentlichen Netzwerken sollten Sie auf den kleinen, aber feinen Unterschied der Verbindungsbezeichnung achten.
- Starke Passwörter: Niemand ist so blöd, um „1234“ wirklich als Passwort zu benutzen – oder? Leider rankt das Passwort immer noch unter den beliebtesten Kennwörtern. Hinzu kommt, dass 59% der Deutschen dasselbe Passwort für mehrere Dienste nutzen. Ändern Sie Ihre Passwörter am besten regelmäßig und denken Sie an eine Mischung aus Zahlen, Sonderzeichen und Buchstaben in Groß- und Kleinschrift. Die Cracklib Bibliothek ist ein gutes Tool, um die Stärke von Passwörtern zu überprüfen.
- Die Sicherheit einer speziellen Website überprüfen: Das ist mit entsprechenden Tools wie Observatory möglich.
- Vorsicht bei verdächtigen E-Mails: Die Phishing-Masche ist aktueller denn je, denn durch Datenklau können personalisierte Phishing-Mails generiert werden, die noch schwieriger zu entlarven sind. Im Zweifelsfall sollten Sie verdächtige E-Mails sofort löschen!
- Privatsphäre & Tracking : Keiner zwingt Sie, Ihre persönlichen Daten über das Internet bekannt zu geben. Und die Privatsphäre-Einstellungen der sozialen Netzwerke machen es möglich, für Fremde anonym zu bleiben. Außerdem können Sie die Cookie-Einstellungen Ihres Browser verwalten und bei Google ihre Aktivitätseinstellungen regulieren.
- Aktualität: Regelmäßige Backups und Updates sind als Standard-Sicherheitsmaßnahme unerlässlich.
Sehr interessanter Artikel. Danke!
Einige Sicherheitstipps und Neuigkeiten finden Sie auch unter https://cyberleaks.de/blog/