
Die Lagerlogistik sah sich schon immer mit einer Schnelllebigkeit konfrontiert – ganz egal um welche Branche es dabei auch gehen mag. Das Lager ist der Ort eines Unternehmens, wo die schnelllebigen Lieferwünsche auf Kundenseite, mit den planungstechnischen Verfahren eines Unternehmens aufeinandertreffen. Im besten Falle ist dieses Aufeinandertreffen von ausgereifter, komplikationsfreier und durchstrukturierter Natur, sodass das schnelle Eintreffen der Ware beim Kunden stets in die Wege geleitet werden kann. Das Internet* hat nicht unbedingt dafür gesorgt, dass dieses Unterfangen an Schnelligkeit verloren hat. Noch nie zuvor mussten Warenlager so gut funktionieren, wie in der heutigen Highspeed-Zeit. Wo Gründlichkeit und Ordnung doch Schlagwörter sind, die in der ganzen Welt für die deutsche Arbeitsmentalität stehen, so wirkt es im ersten Moment etwas kontrovers, dass vor allem die chaotische Lagerhaltung oftmals den größten Erfolg mit sich bringt.
Smarte technische Unterstützung
Doch da, wo die technische Schnelligkeit den Warenlagern alles abzuverlangen scheint, hilft sie den Betroffenen auch an anderer Stelle wieder hervorragend. Es scheint ein Geben und Nehmen zu sein, wobei das Geben immer häufiger zu überwiegen scheint. Doch was geben diese smarten Hilfsmittel innerhalb eines Lagers denn alles her?

Moderne ERP-Systeme treten als schlaue und präzise Lagerhelfer in Erscheinung. In den Bereichen Beschaffung und Disposition, aber auch in der Produktionsplanung und Lagerhaltung, sorgen sie dafür, dass immer ein hoher Grad an Präzision herrscht, Abläufe eine Konstanz und Stabilität erhalten und immer eine detailgetreue Lagerübersicht abgerufen werden kann. Die auch als Cloud-ERP verfügbaren Alleskönner sind die ordnungsschaffende Antwort, auf den jahrelangen Hilfeschrei einer ganzen Abteilung. Die Entlastung auf Seiten der Mitarbeiter ist durch den Einsatz dieser Softwareoptionen enorm.
Chaos bringt Erfolg
Doch was ist bitte eine chaotische Lagerhaltung? Worin liegt denn die Kunst, wenn man sein Lager einfach dem Chaos überlässt? Die Namensgebung der chaotischen Lagerhaltung ist im ersten Moment sehr verwirrend und vielleicht auch nicht ganz so gut gewählt. Vielmehr würde hier die Bezeichnung „organisiertes Chaos“ oder „bewusst chaotische Lagerhaltung“ passen.
Die auch als dynamische Lagerhaltung bezeichnete Herangehensweise, besticht vor allem durch die Tatsache, dass keine Artikel und auch keine bestimmten Warengruppen einem exakten Lagerplatz zugeordnet werden. Hier können Laptops* neben Taschen liegen und im Fach nebenan treffen sich Musik-Alben und Kochtöpfe. Keinem System* zu folgen erschafft hier Platz. Platz erschafft hier Ordnung. Die Ordnung wiederum, wird durch die bereits zuvor erwähnten technischen Überwachungs- und Steuerungstools abrufbar.
Sehr gute Auslastung der Lagerkapazität
Die effektive Lagerkapazität wird mit dieser Lagerungsmethode enorm gesteigert. Das Resultat? Es verstauben keine nützlichen Flächen und es können viel mehr Waren im Lager aufgenommen werden. Der physischen Lagerkapazität kann man sich durch Anwendung dieser Lagerart sehr stark nähern. Eine Gesamtauslastung von bis zu 92% ist in einigen Warenlagern keine Seltenheit. Vor allem für neue Mitarbeiter gestaltet sich die Einarbeitung dank dieser raffinierten Lagerungsvariante mühelos. Sie müssen sich nicht vorab das gesamte Lagerlayout anschauen und es anschließend in Kleinstarbeit auswendig lernen. Die Organisation der Lagerplätze wird einzig und allein über das computerbasierte Softwaresystem gelenkt. Mit vergleichsweise wenig Mühen hat man so die Chance, sich in kürzester Zeit alle wichtigen Detail vor Augen zu führen. Dies fördert spürbar die Gesamtoptimierung der Logistikprozesse.
Für wen eignet sich die chaotische Lagerhaltung besonders?
Generell betrachtet kann jedes Unternehmen* auf diese Führung des Lagers setzen. Einige Unternehmen profitieren aber besonders stark durch diese Methode. Die Vorteile der chaotischen Lagerhaltung kommen besonders zu tragen, wenn es sich um saisonal oder regelmäßig wechselnde Waren handelt. Die hohe Flexibilität macht sich an dieser Stelle dann besonders bemerkbar, da man nicht auf bestehende Sortierregeln achten muss. Unabhängig von den bereits eingelagerten Warengruppen, lassen die neu eingetroffenen Waren sich mit dieser Art und Weise schnell, effizient und leicht einsortieren. Einem konstanten Warenfluss steht dann nichts mehr im Wege.