
Das moderne Zeitalter ist maßgeblich durch den aufstrebenden Charakter der Technologiebranchen gekennzeichnet, deren Entwicklung aktuell dem Verlauf einer Exponentialfunktion gleichkommt. So erscheinen am laufenden Band technologische Innovationen auf dem Markt, die das alltägliche Leben vereinfachen und in einigen Bereichen sogar revolutionieren können. Insbesondere Technikmessen spielen dabei als Trendplattform zunehmend eine wichtigere Rolle und auch die Messe selbst bleibt von der Digitalisierung nicht unbeeinflusst.
Warum werden Technikmessen für Unternehmen und Verbraucher immer interessanter?
Ob Produkte im Bereich der virtuellen Realität wie die Oculus Rift oder innerhalb der Smarthome-Sparte: Neuartige Entwicklungen werden in vielen Fällen im Rahmen von Technikmessen, wie beispielsweise der CES in Las Vegas, MWC in Barcelona oder Gamescom in Köln, erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt. Zwar dienen Veranstaltungen dieser Art in erster Linie den ausstellenden Unternehmen* als Plattform für die Umsetzung absatzpolitischer Ziele, doch nicht nur sie profitieren von dem Besuch eines Technikevents. So helfen spezielle Messen im Technikbereich vor allem Verbrauchern bei der Kaufentscheidung und gewähren ihnen dabei einen ersten Einblick in Bezug auf die Praxistauglichkeit einzelner Produkte.
So passiert es nicht selten dass Entwicklungen, die im Vorfeld als Revolution angekündigt wurden, sich in der Realität als deutlich weniger bahnbrechend erweisen. Andererseits kann auch der umgekehrte Fall eintreten, sodass sich beispielsweise ein weitgehend unbekanntes Produkt oder ein Newcomer-Startup im Rahmen einer Ausstellung als wahrhaftige Innovation entpuppt, was neben Verbrauchern ebenfalls für potenzielle Geschäftspartner und Investoren interessant sein kann. Weiterhin besteht für Besucher oft die Möglichkeit, neuartige Entwicklungen auf Messen selber ausprobieren zu können, deren Innovationscharakter sich nur schwer anhand von Berichten in Printmedien oder Internetportalen abschätzen lässt, wie beispielsweise im Falle der Microsoft HoloLens – einer Argumentend Reality Brille für Unternehmen und Verbraucher. Auch für den Einsatz auf Messen könnte diese virtuelle Datenbrille bald eine spannende Ergänzung am Messestand darstellen.
Welche Bedeutung hat die Digitalisierung im Messebereich selber?
Grundsätzlich wird das Digitalgeschäft von vielen Menschen als Konkurrenz der klassischen Messe betrachtet, da digitale Medien sich ähnlich für die Präsentation von Produkten und Dienstleistungen nutzen lassen. Allerdings weist die konventionelle Messe fundamentale Vorteile gegenüber ihren rein digitalen Pendants auf, wie beispielsweise persönliche Produkttests und Kontaktmöglichkeiten, die auch in Zukunft weiter bestehen und wichtig bleiben werden. Diese Gegebenheit ist ein Grund dafür, warum zunehmend auch eine Verschmelzung von Digitaltechnik und Messen zu beobachten ist. So werden heutzutage immer häufiger neuen Medien auf Messen im Zuge des Messemarketings eingesetzt, um beispielsweise über digitale Kanäle und Tools mehr Besucher auf Veranstaltungen bzw. an die Messestände zu locken.

Weiterhin stellt auch die Aggregation, Auswertung sowie Nutzung von User- und Besucherdaten in Form von Big Data eine fundamentale Aufgabe dar, die aktuell zu einer der größten Herausforderungen in diesem Sektor zählt. So fehlen in den Bereichen Targeting und Profiling zur Besucherfokussierung vielen Messen noch immer die notwendigen, technischen Voraussetzungen und auch am entsprechenden Know-How mangelt es häufig. Grundsätzlich geht der Trend bei den meisten Messen klar in Richtung eines Ausbaus der digitalen Kompetenzen, sodass zukünftig zu erwarten ist, dass Verantwortliche ihr Messeteam vermehrt mit Online-Experten* und Multimedia-Komponenten ergänzen. Da kompetente Mitarbeiter aus dem Digitalbereich einer begrenzten Ressource gleichen, wird hier in Zukunft ein harter Kampf zwischen Messeveranstaltern, Unternehmen, Startups und Agenturen erwartet.
Technikmessen und digitale Trends im Messebereich
Abschließend lässt sich sagen, dass Technikmessen in den letzten Jahren zu einer äußerst wichtigen Plattform für Neuentwicklungen geworden sind, auf denen häufig der Grundstein für Erfolg oder Misserfolg eines Produktes gelegt wird. Doch auch die Messe selber ist von der Digitalisierung und technischen Entwicklung* nicht ausgeschlossen, sodass hier in Zukunft der Fokus deutlich stärker auf multimediale Systeme fallen wird. Ob Online-Hallenplan, virtuelle Tools, interaktive Smartphonea-Apps oder iBeacon-Technologie*: Die Messe- und Digitalwelt verschmilzt mit zunehmender Geschwindigkeit und offenbart dabei ein großes Zukunftspotenzial für Unternehmen und Besucher.