Funktionsweise von Patchkabeln

Patchkabel sind im wahrsten Sinne des Wortes verbindende Glieder in einem Netzwerk* – sei es ein Heimnetzwerk oder auch im gewerblich/industriellen Bereich. Der Begriff kommt aus dem Englischen von to patch = flicken. Heutzutage „flicken“ Patchkabel die Verbindungen zwischen einzelnen Komponenten des Netzwerkes, zwischen Peripheriegeräten und nicht zu vergessen zu Servern und Verteilkonsolen wie Switching Hubs. Ursprünglich wurde der Begriff ausschließlich für kurze Kabel von etwa 0,5 bis 1 Meter Länge verwendet. Diese kurzen Kabelverbindungen kamen bei Patchpanels in Rechenzentren und Serverstandorten zum Einsatz. Heute wird der Begriff jedoch allgemeingültig für Netzwerkkabel verwendet.

Patchkabel bestehen aus acht Kabeladern, die parallel verlaufen. An den Enden findet sich jeweils ein sogenannter RJ-45 Stecker. (Im Gegensatz dazu: Cross-Over Kabel, bei denen die Kabelenden gekreuzt sind und zum Verbinden von zwei Computern direkt eingesetzt werden.) Patchkabel sind deutlich dünner und flexibler als die Verlegekabel für Computernetzwerke, so dass sie deutlich kostensparender und universeller eingesetzt werden können.

Bei Patchkabeln verwirren oft die verschiedenen Bezeichnungen, die zu finden sind.

FTP und S/FTP
Hiermit wird die Abschirmung des Kabels bezeichnet. Während das „foliengeschirmte Twisted Pair“ Kabel einfach abgeschirmt ist, hat das Screen FTP Kabel einen zusätzlichen Geflechtschirm im Aufbau, was eine doppelte, also weit höhere Abschirmung bedeutet.

CAT5, CAT6, CAT7
Die Bezeichnungen stehen für die technische Leistungsfähigkeit. CAT 5 bietet eine ausreichende Performance für die früher üblichen 100 MBit Netzwerke. Die Kabellänge kann bis zu 100 Meter betragen. Aufgrund der Anfälligkeit dieses Typs ist dies aber nicht zu empfehlen und wird heute auch kaum noch eingesetzt.

Patchkabel der Kategorie CAT6 eignen sich für Gigabit-Ethernet Netzwerke. Die Kabel bringen Leitungen von 1 GBit pro Sekunde auch bei Längen von mehr als 100 Meter. Das leistungsfähigste Kabel ist mit Abstand das der Kategorie CAT7. 10 Gigabit Daten pro Sekunde werden bis zu 100 Meter durch die Adern befördert.

Hier noch einmal zusammengefasst die technischen Daten der einzelnen Kabeltypen:

CAT5
UTP/STP-Kabel für Übertragung von Bitraten bis 100 Mbit/s über Entfernungen von bis zu 100m.
Maximale Frequenz: 100MHz bei einer Dämpfung von 22dB/100m.

CAT6
Gigabit-Ethernet bis 1 GBit/s bei über 100m Länge.
Maximale Frequenz: 250MHz bei einer Dämpfung von 23dB/100m

CAT7
Zehn Gigabit pro Sekunde werden bei 600 Megahertz übertragen.
Dämpfung: 50dB/100m.

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