
Im Gegensatz zu Büroräumen oder Serviceeinrichtungen gibt es Arbeitsumgebungen die für den Betrieb eines herkömmlichen Computers nicht geeignet sind. Raue, industrielle Arbeitsplätze wie beispielsweise Werkstätten oder Fertigungsanlagen stellen ganz besondere Anforderungen an den Computer und dessen Einzelkomponenten. Industriecomputer bieten dem Nutzer besonderen Schutz vor Staub und Feuchtigkeitseinwirkung, eine hohe Temperaturtoleranz, sowie eine besonders robuste Bauweise. Natürlich sind die Ansprüche die ein Industriecomputer zu erfüllen hat so individuell wie das jeweilige Unternehmen und der spezifische Einsatzort.
Robust und potenziell unanfällig
In Sachen Leistung und Ausstattung unterscheiden sich Industriecomputer kaum von entsprechenden Geräten für den Büro- oder Heimgebrauch. Die Leistung von Industriecomputern ist demnach genauso auf den speziellen Einsatz abgestimmt wie der Büro-PC. Vielmehr unterscheiden sich Industrie- und Heimcomputer in ihrer Bauweise und diversem Zubehör.
Prinzipiell gehört zu einem Industriecomputer genau wie zu einem Heimcomputer ein Gehäuse, ein Prozessor, ein Mainboard, ein Netzteil sowie ein Massenspeicher. Doch bereits beim Gehäuse werden die Unterschiede offensichtlich: Das Gehäuse eines Industriecomputers muss auch unter erschwerten Bedingungen standhalten und das Innere schützen. Große Hitze oder Kälte kann ebenso schädlich für eine ordnungsgemäße Funktionsweise des Computers sein wie Erschütterungen, ständige Vibrationen, Staub oder gar Nässe.
Nicht nur das Gehäuse, auch der Monitor und entsprechende Eingabegeräte müssen diesen erschwerten Bedingungen standhalten. Eine gewöhnliche Festplatte muss bei weitem nicht so viele Erschütterungen ertragen wie eine in einem stark beanspruchten Industriecomputer. Zahlreiche Anbieter haben spezielle Lösungen für Industriecomputer im Angebot. Unternehmen* aus der Industrie oder auch der Medizintechnik können sich individuelle, genau auf ihre Anforderungen abgestimmte Computersysteme entwickeln lassen. Darüber hinaus gibt es hochwertige Industrie PCs für verschiedene Einsatzgebiete die sich flexibel an spezifische Ansprüche anpassen lassen.
Hohe Ausfallsicherheit und lange Lebensdauer
In einem Industriecomputer werden toleranzarme und hochwertige Komponenten verbaut. Enge Fertigungstoleranzen sorgen für Stecker und Gehäusedichtigkeit sowie eine einwandfreie Funktion der einzelnen Bauelemente. Darüber hinaus sind die Einzelkomponenten auch für einen längeren Lebenszyklus ausgerichtet als es bei gewöhnlichen Heimcomputern der Fall ist. Oft werden auch Ersatzkomponenten von vornherein mit eingebaut, welche bei Ausfall einer bestimmten Komponente sofort (redundant) einspringen und den ordnungsgemäßen Betrieb sicherstellen.
So lassen sich Ausfälle des Systems effizient verhindern und der Rechner* tut seinen Dienst, wenn es drauf ankommt. In Industriellen Fertigungsprozessen kann man sich Ausfälle des Systems kaum erlauben. Auch das Betriebssystem unterscheidet sich meist von gewöhnlichen Consumer Betriebssystemen hier werden ebenfalls unanfälligere Systeme* verwendet.
Aufgrund der Komponenten, die auf eine deutlich höhere Lebenszeit ausgelegt sind als vergleichbare Bürocomputer, eignen sich Industriecomputer neben dem Einsatz in der Industrie zudem optimal als Rechner für:
- Programmierung,
- Bedienung von Maschinen und Anlagen,
- Langzeitarchivierung,
- Visualisierung oder auch
- Prozesssimulation.
Je nach Einsatzbestimmung werden Industriecomputer was die Einzelkomponenten betrifft individuell angepasst. Sie sind als Panel-PC, Schrankeinbausystem, Rack-System* oder Shoebox-System erhältlich.
Schöner Artikel, ich habe nur eine kleine grammatikalische Anmerkung (:
Ich würde statt „PC’s“ einfach „PCs“ schreiben, dies entspricht den deutschen Regeln zur Pluralbildung bei Abkürzungen.
Grüße vom Werther
Danke für den Hinweis, ich habe den Fehler korrigiert.