Telekom mit neuem Hybridrouter und Smart Speaker

Bei der Telekom stehen zwei spannende Innovationen in den Startlöchern. Während ein neuer Hybridrouter Internetnutzern künftig zusätzlich MBit/s bringen soll und mehr aus DSL und LTE herausholt, müssen sich Amazon Echo und Google Home auf einen weiteren Mitbewerber einstellen. Denn die Telekom will noch in der ersten Jahreshälfte 2018 ein eigenes Produkt auf den Markt bringen: Den Smart Speaker.

Hybridrouter für mehr Bandbreite

Bei der Hybridtechnik handelt es sich um eine Bündelung von Festnetz- und LTE-Mobilfunkzugang. Nachdem der alte Telekom* Router für diese Technologie* seit November 2014 für rund 300 Euro verkauft beziehungsweise für knapp zehn Euro monatlich vermietet wird, folgt nun der Nachfolger, der mehr aus DSL und LTE herausholen soll. Bis zu 500 Mbit/s könne der neue Hybridrouter der Telekom stemmen. Dies gab Bruno Jacobfeuerborn, Technikchef bei der Telekom gegenüber Golem bekannt. Als Lieferanten der Router nennt die Telekom das bereits kooperierende Unternehmen* Huawei, wobei der Netzwerkausrüster nicht mehr allein für die Zustellung der Gerätschaften verantwortlich sein wird. Mindestens ein weiterer Betrieb steht auf der Lieferantenliste.

Momentan sind innerhalb der Hybridtarife maximal 200 Mbit/s möglich. Aus Telefonleitung und Mobilfunktechnologie kommen hierfür jeweils 100 Mbit/s. Der aktuelle Topseller ist das Paket M für knapp 20 Euro in den ersten zwölf Monaten mit Hybridturbo von bis zu 50 MBit/s im Download. Mit Smartphones* kann die Telekomkundschaft dank neuer Mobilfunktechnologie im Idealfall immerhin mit bis zu 500 Mbit/s surfen und das LTE-Netz nutzen. Wie den Empfehlungen des Onlineportals für einen kostenlosen DSL Vergleich zur DSL-Geschwindigkeit zu entnehmen ist, hängt die erforderliche Bandbreite stark von den persönlichen Ansprüchen ab. Eine pauschale Antwort auf die Frage, wie viel Mbit/s erforderlich sind, gibt es demnach nicht. Wer sich mehr Speed wünscht, sollte den Tarif zumindest regelmäßig prüfen und mit anderen Anbietern vergleichen. Aufgrund des ständigen Ausbaus und der Modernisierung der Netze lohnt sich ein Wechsel oft sowohl aus finanzieller Sicht als auch hinsichtlich der Bandbreite.

Grundsätzlich sind mit LTE im Mobilfunk mehr als 1 GBit/s Datenübertragungsraten möglich. Bis zu 10.000 MBit/s könnte die Nachfolgertechnologie 5G bringen. Wann derartige Dimensionen deutschlandweit realisiert werden können, bleibt unklar.

Smart Speaker kommt 2018

Sprachassistenten zur kontaktlosen Bedienung von Geräten und komfortablen Anwendung diverser Dienste erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Während Amazon Echo inzwischen in zahlreichen Wohnlandschaften aktiv ist und den Anwendern jede Menge Service nach Hause gebracht hat, will nun auch die Deutsche Telekom den vielversprechenden Markt der smarten Assistenzsysteme erobern und sich einen Teil des Kuchens verdienen. Gemeinsam mit Forschern des Fraunhofer Instituts und Akustik-Designern entwickelt die Telekom den Smart Speaker. Google Home, Amazon Echo und Co. könnten somit schon bald einen neuen Konkurrenten bekommen, was den Wettbewerb dahingehend verschärft. Noch im ersten Halbjahr 2018 soll es soweit sein.

25 Watt Ausgangsleistung werden die beiden Lautsprecher (42 Millimeter groß) des High-End-Stereo-Audiosystems aufweisen. Befehle sollen auch dann erkannt werden, wenn der Anwender weiter entfernt ist oder nebenher laute Geräusche wie Musik herrschen. Zur Sensibilisierung des Systems kommen vier hochempfindliche Mikrofone zum Einsatz. Entworfen wurde das Zusammenspiel aus Mikrofonen und Lautsprechern von den Forschern des Fraunhofer Instituts.

Weitere Vorteile des Gerätes sollen laut Telekom unter anderem sein:

  • EntertainTV ohne Fernsteuerung bedienen (Lautstärke anpassen, Senderwechsel usw.)
  • Steuerung von Heizungsthermostaten
  • Anrufe wiedergeben dank direkter Verbindung mit dem Router (keine zusätzlichen Geräte erforderlich)
  • Beleuchtung dimmen

Auch das Einbinden anderer Services und Gerätschaften der Telekom wird machbar sein. In Sachen Datensicherheit weist der Telekommunikationsdienstleister auf weitere Pluspunkte hin: Jegliche Daten werden über deutsche Server übermittelt, wodurch das Datenschutzrecht der Bundesrepublik gilt. Sprachbefehle der Anwender werden 30 Tage gespeichert, anschließend gelöscht. Um den smarten Assistenten zu steuern, reicht die Ansage „Hallo Magenta“.

Bild von „annca“ (pixabay.com, freie kommerzielle Verwendung)

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