
Ohne sie macht auch der leistungsstärkste PC keinen Spaß – sie sind das Tor zur digitalen Welt – egal ob beim Smartphone, Tablet oder am heimischen Computer: die Displays. Wir schauen stundenlang in sie hinein – doch wie findet man den richtigen?
Wer einen Computer* hat braucht zwangsläufig auch einen Monitor – ohne das jeweils andere Gerät geht es nicht. Doch beide Elemente sind wichtig – ohne ein vernünftiges Display* kann man die Leistung der Grafikkarte nicht wirklich genießen. Die Hardware des Rechners stocken wir in gewohnter Manier alle paar Jahre auf – doch den Monitor tauschen wir eher selten – wenn es dann doch mal ein neuer sein soll wird man von der Vielzahl der Angebote erschlagen.
Was ist gerade up-to-date?
Immer noch sind die am meisten verkauften Modelle* in Deutschland im kleineren Zoll-Bereich bei einer Größe von rund 22 bis 24 Zoll angesiedelt. Jedoch ist ein klarerer Trend in die größeren Regionen bis 27 Zoll erkennbar. Gleiches gilt für die Auflösung – Full HD ist immer noch der Standard in Deutschland. Beides könnte sich jedoch in naher Zukunft ändern – schon seit 2014 drängen neue Modelle mit einer hohen Auflösung auf den Markt. Durch die höhere Auflösung sind auch problemlos größere Bildschirmdiagonalen möglich – somit wird sich die durchschnittliche Zoll-Größe bei Monitoren im Laufe des Jahres 2016 sicher deutlich erhöhen.
Wie groß muss es denn nun sein?
Grundlegend – kleiner als 21 Zoll ist eigentlich nicht mehr zeitgemäß. Dennoch sind 21 Zoll Modelle noch der Standard in deutschen Büros – jedoch steigt die Nachfrage vor allem rund um die 27 Zoll Modelle. Die maximale Größe im Hausgebrauch endet so im Bereich von 32 Zoll. Wichtig ist, dass man darauf achtet, dass der neue Monitor auch auf den Schreibtisch passt und man den notwendigen Sitzabstand einhalten kann. Bei einem normalen Full-HD-Modell sollte dieser mindestens dem 1,2-Fachen der Diagonale entsprechen – bei einem 22 Zoll Modell somit mindestens 70 Zentimeter. Doch genau dort setzt auch die neue ultrahohe Auflösung an – verfügt der Monitor über dieselbe ist der notwendige Sitzabstand deutlich geringer.
Standard ist auch das Seitenverhältnis von 16:9 – auch wenn seit ein paar Jahren das Seitenverhältnis 21:9 immer beliebter wird – diese Monitore werden auch Ultra Wide Monitor genannt. Ein ganz neuer Trend sind so genannte Curved-Monitore – diese haben ein gebogenes Panel und oft das Ultra-Wide-Seitenverhältnis – dadurch wirken sie noch breiter. Dennoch macht man mit einem klassischen 16:9 Display nichts falsch. Alle andere ist eher den eigenen Vorlieben entsprechend zu wählen.
Wer auf Ultra HD Monitore setzt sollte darauf achten, dass die notwendige Hardware vorhanden ist. Vor allem wenn man Spiele spielen möchte muss die Grafikkarte entsprechend viel Leistung haben. Auch DisplayPort 1.2 oder HDMI 2.0 wären sinnvoll. Ausführliche Informationen gibt es bei: www.4k-monitor-test.com
Das richtige Panel finden
Das Herzstück eines jeden Monitors ist das Panel. Dieses bestimmt über welches technische Verfahren die Flüssigkeitskristalle im Display angesteuert werden. Am meisten verbreitet sind drei Arten – die Unterschiede sind groß und sehr detailreich. Hier die größten Unterschiede und Vor- sowie Nachteile.
TN-Panel: Diese Technik ist die Abkürzung für Twisted-Nematic. Diese kommt oft bei einfachen Arbeits-Monitoren und Gamern zum Einsatz. Sie ist recht günstig in der Produktion und schafft sehr schnelle Schaltzeiten – was vor allem für Zocker wichtig ist. Dafür muss man einige Abstriche bei der Bildqualität und vor allem der Blickwinkelstabilität machen.
IPS-Panel: Ausgeschrieben: In-Plane-Switching steht IPS vor allem für eine sehr gute Farbqualität und gute Blickwinkelstabilität bei eher mittleren „Spieletauglichkeit“. Dies schlägt sich aber auch im Preis nieder – diese sind deutlich teurer als TN-Panel.
VA-Panel: VA steht für Vertical-Alignment und kommt vor allem bei Profi-Monitoren zum Einsatz. Die Bildqualität ist sehr gut – auch die Farbwiedergabe – nur für Gaming sind diese Modelle gar nicht geeignet.
Ergonomie und Sonstiges
Bei der Ergonomie gibt es vor allem darum, dass der neue Monitor folgende Funktionen hat: Höhenverstellbarkeit, Neigungsfähig und Drehbarkeit. Eine PIVOT-Funktion ist nicht zwingend notwendig – aber „nice-to-have“. Sie lohnt sich nur, wenn man sehr oft mit langen Textdokumenten arbeitet.
Ein nettes Extra sind USB-Hubs mit denen man seine Geräte direkt an den Monitor anschließen kann. Festverbaute Laufsprecher sind oftmals nicht wirklich gut – kann man sich also bedenkenlos sparen. Selten dabei sind TV-Tuner – ist aber dennoch ein nettes Extra.
Gamer sollten vor allem auf Modelle mit besonders hohen Reaktionsgeschwindigkeiten setzten. Das Zauberwort für die besten Gaming-Monitore sind 120 oder 144 Hz Modelle. Diese erreichen 50-60 Bilder pro Sekunde – in Kombination mit einer starken Grafikkarte hat man somit ein wirklich gutes Bild ohne Schlieren oder sonstige Verzerrungen. Übrigens: Manche Modelle verfügen über eine spezielle Software* um direkt mit den Grafikkarten zusammenzuarbeiten – NVIDIA GSync oder AMD FreeSync heißen diese Zauberwörter.
Insgesamt kann man sagen, dass es bei der Kaufentscheidung vor allem darauf ankommt was man mit dem neuen Monitor machen will. Auch relevant ist wie lange man davor sitzt – desto länger am Tag – desto mehr Gedanken sollte man sich vor dem Kauf machen.