
SCRUM ist ein Modell, das zeigt, wie man vorgehen kann, wenn es um die Erreichung von Zielen bei Projekten oder Produkten geht. Entscheidend an dem Modell ist, dass man die Prozesse beweglich hält. Das heißt, dass man Prozesse laufend an neue Gegebenheiten anpassen kann. Dabei spielen die gemachten Erfahrungen, die Fortschritte, egal wie groß oder klein, und die stete Weiterentwicklung durch stete Wiederholung des gleichen Vorgangs eine Rolle. Über diese drei Schritte gelangt man systeminhärent in immer engeren Kreisen vom Ausgangspunkt zum gewünschten Ziel.
Die drei Schritte haben jeweils einen Fachbegriff. Empirisch steht für alles, was auf Erfahrung fußt, inkrementell steht für den ständigen Fortschrit und iterativ steht für die ständige Wiederholung – also letztlich für das Trial-And-Error-Prinzip.
In der IT-Branche sollte man Transparenz nach außen tunlichst vermeiden, wenn man es Betriebsspionen nicht zwingend erleichtern will, Ergebnisse und Methoden zu stehlen. SCRUM allerdings lehrt, dass man betriebsintern auf totale Transparenz setzen muss, um einen Entwicklungsschritt erfolgreich ausführen zu können.
Durch das erwähnte Trail-And-Error-Prinzip sind Offenheit und Ehrlichkeit, die Grundpfeiler der Transparenz, besonders entscheidend für ein positives Endergebnis. Wer Fehler nicht zugibt und somit deren Erkennen erschwert, kann für sich keinen Lerneffekt erzielen und verweigert diesen mutwillig auch anderen. Man darf allerdings bei SCRUM nicht den Fehler begehen, das Ergebnis zu erwarten, das man sich erhofft hat. Oft sind es „Abfallergebnisse“, die auf dem Weg zu einem Misserfolg entstanden, die den eigentlichen Erfolg bringen.
Trotz der Möglichkeit, schnell auf veränderte Parameter zu reagieren, gilt es auch bei SCRUM einem definierten Weg zu einem bestimmten Ziel zu verfolgen. Man stelle sich vor, ein Kunde würde ein Programm verlangen, dass Verpackungsmaschinen effizienter arbeiten lässt, aber als IT-Unternehmen* entwickelt man stattdessen eine Möglichkeit, Bierflaschen zu befüllen. Das Ziel wird also immer vom späteren Anwender definiert werden – das erleichtert es dem Entwickler, sich nicht von Zwischenergebnissen in eine nicht gewünschte Richtung lenken zu lassen. Die Verfolgbarkeit eines jeden Schrittes ist daher unabdingbar. Sollte ein Entwickler unabsichtlich einem nicht vorher definierten Ziel folgen, kann er durch eine Korrektur einfach an der Gablung, an der er abgewichen ist, wieder auf den vorgegebenen Weg zurückkehren.
Wenn Sie als IT-Entwickler ein genau definiertes Ziel haben, der Weg dorthin allerdings allein von Ihnen beschritten und definiert wird, ist SCRUM das ideale Werkzeug. Vor allem dann, wenn der Weg wie ein Dreifach-Marathon aussieht, und sie diesen in kurze Sprints staffeln wollen. So können Sie Schritt für Schritt eine Aufgabe bewältigen und ein Ziel erreichen, die auf den ersten Blick viel zu weit aussehen.
Wer mehr über SCRUM erfahren oder es gar erlernen möchte, kann sich am besten an einen professionellen SCRUM Trainer wenden. Viele SCRUM Trainer bieten auch online hilfreiche SCRUM Kurse & Workshops an.