Altersvorsorge für selbständige IT’ler

Im Rahmen einer aktuelle Studie der Quirin-Privatbank in Zusammenarbeit mit dem Forschungsinstitut YouGov wurden 1.008 Selbstständige und Freiberufler mit eigener Firma zur Altersarmut befragt. Die Studie ergab, dass 62 Prozent der Selbstständigen und Freiberufler die Altersarmut fürchtet. Die Angst besteht, trotzdem Selbstständige für die Altersvorsorge mehrere Möglichkeiten nutzen können. Der Anteil der Frauen, die um ihre finanzielle Zukunft im Alter fürchten, liegt bei 68 Prozent, während er bei Männern nur bei 59 Prozent liegt. Frauen verdienen in der Selbstständigkeit in der Regel weniger als Männer. Eine staatliche Altersvorsorge ist gegenwärtig noch keine Pflicht für Selbstständige und Freiberufler.

Die private Altersvorsorge – fünf Möglichkeiten

Als selbstständiger IT-ler haben Sie für die private Altersvorsorge mehrere Möglichkeiten, die mehr oder weniger risikoreich sind:

  • Rürup-Rente als Basisrente, bei der Sie aktuell 90 Prozent der Beiträge steuerlich absetzen können
  • Private Rentenversicherung als Form der Lebensversicherung, bei der die Erträge jedoch niedrig sind
  • Immobilien, mit denen Sie bei Selbstnutzung im Alter die Miete sparen, die Sie aber auch vermieten können, um die Einnahmen für die Altersversorgung zu nutzen. Verkaufen Sie eine Immobilie, können Sie den Erlös für den Ruhestand nutzen.
  • Rente mit Aktienfonds als Anlage mit höherem Risiko
  • ETF-Sparplan, für den keine Laufzeit besteht und der nach Risikobereitschaft gewählt werden kann.

In der Ansparphase können Sie mit einer Rürup-Rente oder einer privaten Rentenversicherung Steuern sparen. Die Besteuerung erfolgt jedoch nachrangig, sodass die Einnahmen daraus im Rentenalter versteuert werden.

Sie können auch Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung leisten, um im Alter eine Rente aus der gesetzlichen Rentenkasse zu erhalten.

Vorsorgemöglichkeiten mit mehr Risiko

Da Ihre Einnahmen von Monat zu Monat schwanken, können Sie einen Fondssparplan wählen. Sie bestimmen, wie lange Sie einzahlen. Ein Sparplan wird mit monatlichen Sparraten bespart, deren Höhe Sie selbst festlegen. Abhängig von Ihrer finanziellen Situation können Sie die Sparraten verändern. Sie benötigen für solche Sparpläne ein Depot. Suchen Sie nach einem günstigen Depot und günstigen Sparplänen, werden Sie bei Online-Brokern fündig. Die Fondssparpläne versprechen hohe Gewinne, doch sollten Sie das Risiko nicht aus den Augen verlieren. Es ist nicht garantiert, dass Sie tatsächlich das ausgezahlt bekommen, was Sie eingezahlt haben.

Möchten Sie das Risiko streuen, können Sie kombinierte Sparpläne wählen. Diese Sparpläne beinhalten ETFs und Rentenfonds zu unterschiedlichen Anteilen. Das Risiko ist umso geringer, je niedriger der Anteil an ETFs ist. ETFs sind als börsengehandelte Fonds eine Alternative zu Aktien, da sie einen kompletten Index abbilden.

Private Rentenversicherung – Vorsicht bei neuen Verträgen

Eine private Rentenversicherung eignet sich, wenn Sie kein großes Risiko eingehen möchten. Bei Neuverträgen sollten Sie vorsichtig sein. Altverträge beinhalten noch eine Garantieverzinsung, während bei Neuverträgen höhere Gewinne in Form von Überschüssen im Mittelpunkt stehen, aber keine Garantie gilt. Haben Sie bereits einen älteren Vertrag, sollten Sie ihn behalten. Sie können die Beitragszahlung ruhen lassen. Wie hoch Ihre Chancen auf Überschüsse bei Neuverträgen sind, hängt vom Anlageerfolg des Versicherungsunternehmens ab. Nicht zu vergessen sind die hohen Kosten der Versicherung, die bereits beim Abschluss entstehen. Das ist auch bei einer Rürup-Rente der Fall.